Immer mehr Menschen sind sich der Umweltschädlichkeit von Reisen bewusst und möchten ihre eigenen Reisen umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten. Gleichzeitig wollen sie natürlich nicht auf ihre Urlaubsreisen oder Flugreisen verzichten. Nachhaltiges Reisen ist also ein zweischneidiges Thema, das oft für Diskussionsstoff sorgt. Reiseveranstalter haben aber auf die Wünsche der Kunden reagiert und bieten zunehmend nachhaltige und umweltfreundliche Reisen an. Das Ergebnis sind Reisen, die einen höheren Preis haben, aber den Kunden oft nicht viel mehr als fragwürdige Gütesiegel und ein gutes Gefühl bieten.
Das eigene Gewissen beruhigen
Wer mit einem schlechten Gewissen in den Urlaub fliegt, erholt sich vermutlich weniger gut, als jemand der seine Reise unbeschwert antritt. Fluggesellschaften bieten daher auf vielen Strecken an, den Flugpreis um eine festgelegte Spende für einen guten Zweck zu erhöhen. Auf einigen Webseiten von Fluggesellschaften ist erklärt, wie diese Spende den Flug umweltfreundlicher und nachhaltiger macht. Über den Sinn von solchen Spenden kann man diskutieren, ebenso über verschiedene Gütesiegel, die von Reiseveranstaltern oder Tourismusverbänden eingeführt wurden. Natürlich erfüllen sie ihren Zweck, wenn sie das Gewissen der Kunden beruhigen und für steigenden Umsatz der Reiseveranstalter sorgen, der Nutzen für die Umwelt ist aber unbewiesen und zweifelhaft.